2004
E Stube voll Meitli
Alfred Jurt
Lustspiel in drei Akten von Josef Brun
Jakob Gämperlis Aufgabe wäre eigentlich, Gemüse anzupflanzen und wieder zu ernten. Doch warum allzu viel arbeiten, wenn schon vier fleissige Frauen für das Nötigste sorgen? Da fängt Jakob schon lieber Fische. Natürlich ohne Patent. Der Schuldenberg der Familie Gämperli wächst und wächst, schneller als die Kabisköpfe auf dem Feld.
Kein Wunder, dass die Gäste, die bei Gämperlis ein und aus gehen, ganz besonderer Art sind. Da sind einmal der überaus gewissenhafte Polizist Möckli und der lebenslustige Betreibungsbeamte Zumbach. Weiter der eingebildete Nachbar und sein Sohn Toneli, der nicht gerade der Hellste zu sein scheint.
Nicht zu vergessen ist das sehr geschwätzige Hausierer-Miggeli, welche für die rasche Verbreitung jeglicher Nachrichten besorgt ist. Jakobs Töchter werden von ihrer etwas resoluten Mutter wie Diamanten gehütet. Mutter Emma ist nämlich der Meinung, dass ein Mann im Hause mehr als genug ist, da die Männer allgemein nicht viel taugen.
Dass drei so hübsche Töchter auch einen Trumpf im Ärmel bedeuten können, muss Emma erst noch lernen. Vater Jakob scheint das schon eher zu begreifen. „E Stube voll Meitli“ist allemal gut, meint er. Und er muss es ja wissen, denn sie halten ihm unerwünschte Besucher fern, die ihn bei seiner Schwarz-Fischerei nur stören würden. Und mit weiblicher Raffinesse bringen sie es sogar fertig das Gesetz auszutricksen.